Lob den Zahnärzt(inn)en

Leserbriefe / 22.08.2023 • 18:47 Uhr

Sie fragt, ob es ginge oder ob ich eine Spritze wolle. „Noch geht es“, sage ich, nachdem meine Zahnärztin begonnen hat mit der „Basis-Reinigung“ wie sie das nennt, also noch keine dramatische Sache. Und während sie die knappe halbe Stunde meine „Basis“ mit dem feinen Bohrer (den mit dem hohen Ton) reinigt, versuche ich zu „meditieren“ und denke: Ihr Dienst an meinen Zähnen ist eigentlich nichts anderes als „Bewahrung der Schöpfung“ in Gestalt meiner Zähne! Oder anders gesagt: Es ist das, was man sonst großartig „Reparatur der Zukunft“ heißt. Sie sorgt (mit aller Vehemenz) dafür, dass ich in meiner nahen Zukunft ungestört meinen Aufgaben nachgehen kann. Aber ehrlich: Wäre ich nicht in ihrem Terminkalender vorgemerkt und sie daher auch in meinem: Ich ginge erst zum „Zahnarzt“, wenn mich die Schmerzen mit Gewalt dahin treiben würden! Mein Schlussgedanke: Wie großartig, dass es Zahnärzte und in meinem Fall Zahnärztinnen gibt! Und auch wenn ihr Einkommen nicht gering sein wird: Erstaunlich, dass man sich beruflich Tag für Tag mit solcher Hingabe und Sachlichkeit um das meist gar nicht so appetitliche Gebiss der Mitmenschen kümmert, fast als ob es ihr eigenes sei.

Peter Mathei, Alberschwende