„ÖBB-Antwort

Leserbriefe / 19.11.2023 • 21:00 Uhr

auf WESTbahn“

Es ist immer wieder toll, wenn Politiker freudestrahlend über Neuerungen berichten, so auch am Beispiel ÖBB. Der Herr Landesrat verkennt jedoch die Tatsache, dass es sich um zwei unterschiedliche Angebote handelt. Ein ÖBB-Nightjet ersetzt keinen unbequemen Railjet mit seinem dürftigen Begleitservice. Da ist die WESTbahn schon besser aufgestellt, sei es im Service und im Ansammeln der Westpunkte, die man im Zug einlösen kann! Was hat die ÖBB Vergleichbares? Der baldige Einsatz der neuen Wendezuggarnituren ist darauf zurückzuführen, dass die neuen Garnituren noch keine Zulassung für Italien aufweisen, wofür die neuen Züge aufgrund neuer Bestimmungen gedacht sind. Der neue Zug, sobald dieser zwischen Bregenz und Wien eingesetzt wird, bedeutet auch eine empfindliche Verschlechterung für das Klima durch den Wegfall des nächtlichen Autotransports, welchen gerade die benachbarten Schweizer sehr lieben. Auch kann mit dem neuen Zug nicht auf reisestarke Tage reagiert werden, da die Kapazität immer auf 254 Plätze fixiert bleibt. Ob der neue Zug eine wirkliche Errungenschaft ist, wie die ÖBB behaupten, konnte das Unternehmen im Rahmen der Weltpremierenfahrt nicht wirklich beantworten. Mir ist kein Journalistenkollege bekannt, der eine nächtliche Probefahrt absolviert hat. In diesem Falle ist zu hinterfragen, wieso dies verabsäumt wurde? Unter Ex-ÖBB-PV-Vorstand Wehinger wäre ein solches marketingmäßiges Missgeschick nicht passiert.

Mag. Markus Inderst, Prüfer des Rechnungshofes a. D., Biberwier