Wallners Sobotka

Leserbriefe / 01.12.2023 • 18:18 Uhr

Fast 80 % der zur Wahl gegangenen Lustenauer Bevölkerung erteilten dem CP-Betonmonster im Ried eine klare Abfuhr. Obwohl die Wahlbeteiligung in Lustenau verglichen mit ähnlichen Volksbefragungen (z. B. zum S-Link in Salzburg am 26. 11. 2023) relativ hoch war, redet der Landeshauptmann den geäußerten Volkswillen klein. Statt die eigene Position zu überdenken, klammert er sich wie ein beleidigtes Kind an das längst zu Tode gerittene Pferd S 18. Rasch umsetzbare, sinnvolle Entlastungsmaßnahmen werden weiterhin abgewertet oder ignoriert. Diese sture „Friss Vogel oder stirb“-Haltung ist womöglich schon bewusstes Kalkül in Richtung eines ebenfalls in die S 18 vernarrten blauen Koalitionspartners. Für das politische Versäumnis, im nördlich von Lustenau angesiedelten Industriegebiet eine taugliche Verkehrsanbindung eingeplant zu haben, soll jetzt nach dem Willen der ÖVP/FPÖ-Betonköpfe eine ganze Gemeinde in der angelockten Transitlawine zwischen Rhein und zwei parallel geführten Autobahnen restlos eingekesselt werden. Laut VN-Kommentator Rainer Keckeis „gilt in weiten Teilen der ÖVP das unbedingte Festhalten Nehammers am höchst umstrittenen Wolfgang Sobotka als politische Dummheit“. Die höchst ungeliebte S-18-CP-Variante scheint zusehends „Wallners Sobotka“ zu werden …

Andreas Grabher, Lustenau