Arlbergbasistunnel

Leserbriefe / 04.12.2023 • 18:52 Uhr

Als ehemalige TU-Studentin fuhr ich etliche Male mit dem Zug von Vorarlberg nach Wien und zurück. Diese Zugfahrt war mitunter langwierig, speziell wenn es zu Verspätungen kam. Es ist schon ernüchternd, wenn nun in den VN zu lesen ist, dass sich diese Situation nicht besserte. Dass nun Landesrat Zadra ein Arlbergbasistunnel fordert, zeigt, dass er sich für Vorarlberger-Anliegen in Wien einsetzt, doch zweifle ich an der Verhältnismäßigkeit einer solchen Baumaßnahme, deren Kosten sicherlich in den zweistelligen Milliardenbereich gehen würden.

Daher schlage ich drei andere konkrete Projekte vor, die die Reisezeit für Züge von Vorarlberg nach Wien verringern würden und zielgerichteter umsetzbar sind. Einerseits sind diese günstiger und andererseits stärken sie zugleich den Bahnverkehr in anderen Bundesländern. Erstens: Die Schnellfahrstrecke zwischen Wien und Linz gehört bis Salzburg verlängert. Zweitens: Die Bahnstrecke zwischen Innsbruck und Landeck ist großteils eingleisig und sollte – soweit wie möglich – zweigleisig ausgebaut werden, damit bei geringfügigen Verspätungen keine entgegenkommenden Züge abgewartet werden müssen. Drittens: Die DB muss dazu gedrängt werden, dass die Korridorstrecke für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt wird. Dies ist auch hinsichtlich der Inbetriebnahme des Brennerbasistunnel wichtig. Zumindest ist die Tiroler Zulaufstrecke bereits ausgebaut, wovon auch Züge von Vorarlberg nach Wien massiv profitieren.

Barbara Erhart, MSc,

Dornbirn