Tiere sind

Leserbriefe / 12.01.2024 • 18:50 Uhr

keine Pakete!

Kälber aus Österreich werden jedes Jahr nach Algerien exportiert. Wie müssen diese Tiere leiden, wenn sie wie Pakete um die Welt geschickt werden? Nachdem sie dort ausgemolken werden, werden sie auf grausame Art und Weise geschlachtet. Doch wir können jetzt nicht mit dem Finger auf „die da“ zeigen. An diesem grausamen Tod ist der Tierarzt, der die Transporte abfertigt, genauso mitschuldig wie die Bauern, die ihre Tiere verkaufen. Im ORF-Beitrag sagt einer der Bauern: „Bei uns ist wichtig, dass unterm Strich was bleibt. […] Wo die dann hingehen und was die tun damit, ist ihr Kaffee.“

Aber auch wir Konsument*innen sind mitverantwortlich. Wir können nicht darauf vertrauen, dass mit den Tieren „so schonend wie möglich“ umgegangen wird. Und wir müssen der Tatsache ins Auge blicken, dass diese Käber die Nachkommen von Milchkühen sind. Damit hängt auch der Konsum von Milchprodukten direkt mit den Grausamkeiten in Algerien zusammen. Zu guter Letzt nimmt natürlich auch unsere Regierung ihre Verantwortung nicht wahr. So zum Beispiel Landesrat Gantner zu vol.at: „Man muss sich die Frage stellen, wie lange man als Besitzer für ein Tier verantwortlich sein soll.“ Wir alle sind verantwortlich für diese Tiere, so lange, bis sie sterben.

Christian Alther, Dornbirn