Sorge um Demokratie
Zum Kommentar „Demokratie und Klimakrise“ von Rainer Keckeis, VN vom 15. 1. 2024:
In seinem Kommentar „Demokratie und Klimakrise“ sieht Rainer Keckeis unsere Demokratie in Gefahr, weil junge Menschen als Aktivist*innen bei Extinction Rebellion oder Last Generation in ihrer Sorge um eine lebenswerte Zukunft nicht immer legal, aber legitim protestieren. Um seine Verharmlosung der Klimakatastrophe zu untermauern, versucht er, Mojib Latif zu interpretieren, anstatt die Veröffentlichungen des Weltklimarates der UNO (IPCC) ernst zu nehmen. Die Beschreibung des neuesten Buches von Mojib Latif: „Seit über einem halben Jahrhundert wissen wir um die erschreckenden Auswirkungen von Umweltzerstörung und Klimawandel. Warum handeln wir nicht konsequent gegen die verheerenden Bedrohungen? Er wendet sich in seinem Buch „Klimawandel – wie unsere Zukunft verkauft wird“ der Frage zu, warum unsere Welt trotz besseren Wissens weiterhin auf gefährliche Weise den Ast absägt, auf dem sie sitzt. Latif stellt die unbequemen Fragen nach dem Versagen der Politik und den Interessen weniger mächtiger Konzerne, die von dieser fatalen Entwicklung profitieren.
Wenn sich Hr. Keckeis Sorgen um unsere Demokratie macht, sollte er als ÖVP-Urgestein das Versagen der Politik mit seinem Parteifreund Markus Wallner diskutieren, der verzweifelt an den Monsterprojekten Tunnelspinne und S 18 festhält, obwohl sich die Bevölkerung immer stärker davon distanziert. Wir werden als Großeltern weiterhin die jungen Menschen in ihren Protesten unterstützen.
Doris und Erich Zucalli, Dornbirn