Lugnerball
Der Opernball ist ein Ball der Superlative und Teil österreichischen Kulturguts. Medienwirksam erreicht dieser Ball in der Staatsoper jährlich ein Millionenpublikum. Politiker, Manager und Unternehmer treffen auf Promis bzw. auf solche, die meinen, es zu sein! Für alle also Grund genug, dabei zu sein. Gesehen zu werden ist ein wichtiges Attribut dieser Gäste.
Sollte dann zufällig eine Kamera in der Nähe sein, soll es auch recht sein. Es sind im Grunde immer dieselben, die hier antanzen. Man könnte sagen, eine Art „Klassentreffen“.
Der Startenor bei der Eröffnung interessiert leider nur die Insider. Und von der Eröffnungspolonaise redet man dann erst am Ballabend. Nicht so bei Richard Lugner! Schon Wochen vor dem Ball rätselt das Volk, wen wohl Richard Lugner dieses Jahr zur Seite hat. Wenn alleine die Ankündigung seiner Begleitung in der Lugner City schon einen Medienauflauf zur Folge hat, dann hat das schon Marketingqualität. Während viele im Ausland meinen, Richard Lugner sei der Veranstalter, redet man in Wien schon vom „Lugnerball“. In der öffentlichen Wahrnehmung ist also der Stargast von Richard Lugner die einzige Variable dieses Balles. So gesehen, müsste man Lugner die beste Loge geben und den Regierungsmitgliedern die untersten Logen. Sie wären dann auch näher beim Wahlvolk!
Tone Schneider, Klebern, Egg