Hebelwirkung und Wohnungsnot
Hebelwirkung zeigte mein Großvater dem Büblein: Lustvolles schaukeln gelingt, wenn kleines Gewicht gut abgesichert wird und einen längeren Hebel bekommt. Vor 100 Jahren erkannten einige: Wenn 12 Männer 12 Jahre sparen, kann sich in 12 Jahren jeder 1 Haus bauen. Alle 12 Jahre jeweils 1 Haus bauen wird möglich, wenn alle 12 einander helfen. Nach demselben Prinzip benötigte 1 Häuslebauer 12 Sparer. 30% Sparleistung in 6 Jahren, benötigt 3 Sparer nebeneinander und das 4-mal hintereinander für 100% Zuteilung und 24 Jahren Tilgung.
Diese Tilgung war auf den Todesfall bis 100% abgesichert. Bei Invalidität und Bedürftigkeit gab es zinslose Darlehen. Bausparen war Sonderausgabe, sparte Steuern, bewirkte Hebelwirkungen. Möglich war das, solange es diese Genossenschaft gab und man auf Zuteilung von Darlehen zu 6% wartete. Billigere Kredite und überschüssige Sparleistungen, geparkt bei der Lehmann-Bank und deren Pleite, verursachte das Ende der guten alten Genossenschaft. Deren Prinzip sollten wir alle gemeinsam anpassen. Ich kenne Möglichkeiten, Wohnungsnot abzumindern und möchte meine Erfahrungen weitergeben.
Mietrechtsgesetze und Mietpreis-Bremse statt Verlust-Bremsen verursachen, nach 50 Jahren Vermietungen, bald 212 m2 mehr Leerstand. Geld vom Landes-Wohnbau-Fond ist unser Steuergeld, genügt jedoch nicht, solange dem LWF, durch mehr aus unserem Privatgeld, die notwendigen Hebelwirkungen fehlen.
Josef Sutterlüti, Hittisau