Verrückt das alles?

Leserbriefe / 03.05.2024 • 17:53 Uhr

Wer nicht gendern will, der/die/das wird gedisst (neudeutsch: runtermachen). Wer unsere Evolution/Biologie vor die Ideologien der Genderlobbys und der Woke-Ritter*innen*le platziert, der wird analog zum konservativen Trottel*in*le runtergemacht und digital geshitstormt. Wer überzeugt ist, dass Kinder mit einer Mutter (Mensch mit überwiegend weiblichen Geschlechtsmerkmalen) und einem Vater (das Gegenteil) evolutionsbedingt natürlicher aufwachsen als bei gleichgeschlechtlichen Paaren, der wird als zurückgeblieben abgestuft. Wer verlangt, dass Migranten/Flüchtlinge Deutsch lernen, arbeiten und unsere Verfassung einhalten, landet im Rassisteneck.

Wer der Meinung ist, dass eine Gesellschaft nur mit Mehrarbeit wettbewerbsfähig bleibt (und ein starkes Sozialsystem finanzieren kann), fliegt ins Kapitalisteneck. Wahrlich eine schwierige Situation für Parteien, die im Vorwahlstress die geschicktesten Regelwerke und Parolen aus dem (messerlosen) Hosensack ziehen wollen. Mein Ansatz: Modern und liberal ist genauso wenig automatisch schlecht, wie konservativ und autoritär. Aber: Jede gute Aktion und jeder gute Mensch trägt auch Böses in sich. So funktioniert die Natur, seit es Lebewesen gibt. Hausverstand und Mut sind gefragt. Ich wünsche mir auf dem Boden der bestehenden Verfassung ein hartes Durchgreifen unserer Exekutive, gegen Gewalttäter*innen*le. Eine Anlasspolitik, nur aus Angst, von lauten Minderheiten an den (medialen) Rassismus-Pranger genagelt zu werden, ist ein demokratiepolitischer Fehler. Mein Taschenmesser werde ich auch zukünftig im Hosensack tragen.

Matthias Ammann, Nüziders