Es braucht eine
neue Mitte
Über die Hälfte der Vorarlberger(innen) haben diesmal erneut nicht gewählt. Das ist eigentlich die stärkste Gruppe, die stärkste „Partei“! An diese „Gruppe“ haben die meisten, ehemaligen Großen, schon länger verloren. Erstaunlich ist, dass all diese „Daheimgebliebenen“ aber kaum von den „Parteien“ angesprochen werden. Auch nach den Wahlen nicht! Ich halte diese Gruppe für eine der interessantesten, wichtigsten Gruppe für unsere Demokratie. Vielleicht ist sie nicht leicht zuordenbar. Nicht nur, dass „Europa“ an ihnen vorüberzugehen scheint: Sie erwartet sich nichts, keine Veränderung durch Wahlen. Offensichtlich sieht sie keine Einflussmöglichkeiten. Man könne auch anders gut leben, ohne zu wählen. Vielleicht haben sie Recht? Das wäre schlimm, zwar nicht für die wirklich Mächtigen, auch nicht für die „Parteien“. Sondern schlimm für die Demokratie. Es bräuchte eine neue Beteiligungs-Demokratie! Ohne diese Gruppe, ohne diese vielen Menschen wie du und ich, ist keine Zukunft zu gewinnen! Unlängst erklärte mir jemand, die ÖVP sei via Wirtschaftsbund nur an den großen Firmen und Konzernen im Land interessiert, so gut wie gar nicht an den mittleren Betrieben, an den Kleinen. Mit der FPÖ hole sie sich den Partner, um genau das fortzusetzen. Deshalb bräuchte es dringend eine Neue Mitte. Eine Mitte der Teilhabe, echter Beteiligung. Möglichst aller…
Andreas Postner, Rankweil