Vertrauensbasis
zerstört
Hubert Gorbach hat völlig richtig in seinem Leserbrief die Causa Gewessler dargestellt. Wenn man eine solche Nichtregierungsorganisation (NGO) in die Regierung nimmt, muss man sich nicht wundern, dass sie die Macht nützt, um ihre Interessen umzusetzen. Seine Partei hätte die Grüne (Gewessler als Ministerin) nie als Koalitionspartner ins Boot geholt. Wenn jedoch Herbert Kickl so einen politischen Alleingang in Brüssel ohne Zustimmung der regierenden Partei als Zünglein an der Waage umgesetzt hätte, dann wären nicht nur die Schlagzeilen in den Zeitungen seitenfüllend gewesen und man hätte wieder die Blauen in eine rechte Ecke gestellt. Gewessler hat gezeigt, dass die Länderinteressen ihr egal sind. Sie setzt wiederholt ihre Ideologie über ihre Partnerentscheidungen, sogar über unser Recht. Endlich zeigen die ÖVP-Landesräte der Ministerin ihre Stirn und boykottierten in Bregenz den Energiegipfel wegen zerstörter Vertrauensbasis und Missachtung von Länderinteressen. Aus meiner Sicht ist das Verhalten der Ministerin ein letztes Um-sich-schlagen. Wie ein kleines Kind, das keinen Lutscher bekommt (EU-Renaturierungsgesetz). Und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt. So vertrauensbrüchig kann man nicht mit einem Partner umgehen, dieses Verhalten wird bei der nächsten Wahl der Regierung das Zünglein an der Waage sein.
Michael Schmelzenbach, Schwarzach