S18 und Stadttunnel Feldkirch: gegen

Leserbriefe / 21.07.2024 • 18:11 Uhr

alle Vernunft

Eigentlich müsste unser Landeshauptmann frohlocken. Das neuerdings von Wien geforderte Verkehrssplitting über die vielen leistungsstarken Rheinbrücken propagierte LH Wallner schon vor Jahren als seine Ideallösung. Er nannte es Verkehrsleitsystem. Eine brillante Idee, für die er medienwirksam kämpfte. Original-Zitat: „Warum hat Vorarlberg kein Verkehrsleitsystem? Alle anderen Bundesländer haben das.“

Ein Ende der S18-Tragödie muss jetzt doch greifbar sein! Alle Instanzen sind sich einig: Ein Höchstgericht verurteilt wegen „Verstößen gegen die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes“. Eine vernichtend verlorene Volksabstimmung. Ein Hilferuf aus der Gemeindestube Lustenau: „Wir lassen uns nicht in eine Autobahnzange nehmen.“ Ein verzweifelter Landesrat Zadra: „Muß Lustenau auch noch die andere Wange hinhalten?“ Ein einsichtiger LH Wallner: „Der Mensch zählt auch zur Umwelt.“ Und die zuständige Bundesministerin: „Wir bauen Straßen für die Menschen.“ Eindrucksvoller geht‘s nicht. Dem „spära husa“ Finanzminister sei noch geflüstert: Locker zwei Milliarden könnte das Aus der CP-Variante bringen. Satte 1 1/2 Milliarden (!) billiger als das CP-Ungeheuer wäre auch die hingerichtete „Evaluata“ des Bundesministeriums. Ein Spar-Weltrekord für gleiche Leistung! 500 Millionen könnte ein Baustopp des Feldkircher Stadttunnels mindestens bringen.

Eine bessere Idee (z.B. die Ardesche) würde die Entlastungen (vor allem Levis, Altenstadt und Tisis) mindestens verzehnfachen. Finanzieren würde Brüssel.

Erich Rueß, Feldkirch-Levis