„Tunnelspinne und S18“
Zum Leserbrief von Hr. Scheiterbauer, VN vom 6.9.2025: Betreffend den Ausdruck „Weltverbesserer“ bezüglich uns Gegnern vom Stadttunnel Feldkirch. Dürfen wir entgegenstellen, dass behördliche Maßnahmen sehr wohl kritisch gesehen werden können (retrospektiv waren sie definitiv nicht immer der Hit). Unsere unmittelbaren Nachbarn werden demnächst mit dem Enteignungsverfahren an der Reihe sein. Soweit wir informiert sind, das größte Enteignungsverfahren, das es jemals in Vorarlberg gegeben hat.
Wir wohnen genau in der Stauzone. Aber wir würden nie verlangen, dass die Vorarlberger Bevölkerung eine solche Summe für uns ausgibt. Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel sind, da wir gesund sind, für uns absolut zumutbar, das Auto wäre Bequemlichkeit. Laut zitiertem Leserbrief soll dieses Projekt, wenn wir es schaffen, es zu verhindern, dem Steuerzahler 1,7 Milliarden Euro kosten. Das Stadttunnelprojekt wurde mit 300 Millionen Euro veranschlagt und liegt laut Homepage Land Vorarlberg bei 367 Millionen mit Schwankungsbreite bis 385 Millionen (Stand 7.9.2025). Erwarten die Tunnelbefürworter jetzt einen Gewinn, der die Errichtungskosten und die laufenden Betriebskosten noch um 1,7 Milliarden Euro übersteigt?
Ein neuer Aspekt zu den ganzen Zweifeln, die wir an diesem Mega-Projekt eh schon haben.
Silvia & Edgar Reichart, Feldkirch