Bedeutung und
Potenzial der Haltestelle Bregenz-Hafen

Zur Diskussion um die Haltestelle Bregenz-Hafen (Leserbrief vom 20. 8.) erlaube ich mir, für die ÖBB Stellung zu nehmen: Vorweg: Der Ausbau stellt keinerlei Vorgriff auf den Findungsprozess einer Bestvariante zum „Bahnausbau Unteres Rheintal – Zielnetz 2040“ dar. Weder bedingen noch verunmöglichen die Pläne für Bregenz-Hafen diesbezüglich etwas, dafür liegen die Themen allein zeitlich viel zu weit auseinander. Die notwendigen Maßnahmen an der Haltestelle dienen ausschließlich der Abwicklung des Bestandsverkehrs mit längeren Garnituren. Die Haltestelle Hafen ist die letzte im Rheintal, die noch nicht die erforderliche Bahnsteiglänge für den Einsatz neuer Zuggarnituren in Doppelführung (2 x 101,5 m) aufweist. Auch brauchen wir sie als Wendepunkt für die S-Bahnen. Die Bedenken hinsichtlich größtmöglicher Schonung der Liegewiese in diesem Bereich nehmen wir sehr ernst und werden diese in der weiteren Planung mit den Projektpartnern nochmals bewerten und optimieren.
Angesichts von Klimawandel und belastendem Individualverkehr im städtischen Raum ist es doch erfreulich, dass wir in Bregenz eine derart beliebte und stark frequentierte Haltestelle mit 4100 Ein- und Aussteiger:innen täglich, darunter sehr viele Schüler:innen, haben. Im Sinne der Stärkung des öffentlichen Verkehrs gehen wir daher davon aus, dass die Neugestaltung der Station Bregenz-Hafen von allen Seiten begrüßt werden sollte.
Dr. Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher der ÖBB für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck