Deutschlands
Untergang
Trotz schlechtem Wetter brachten die Segler bei der Olympiade ihre Boote sicher ins Ziel. Im Gegensatz dazu erinnert mich das einst stolze Schiff Deutschland an die Titanic. Die Kapitäne (die Politiker) werfen mit dem Geld um sich. Die Mannschaft (das Volk) ruht in einem Istzustand, basierend auf dem, was ihre Vorfahren erschaffen haben. Lange wurde nichts mehr investiert, die Masten sind morsch, die Segel angerissen, auf die Motoren wird verzichtet. Der Wohlstand wird für irgendwelche ideologischen, sinnlosen Projekte verschwendet. Klimapolitik und Energiewende sollten das Schiff in ein Land führen, in dem Honig fließt. Allerdings sind andere Schiffe technologisch im Vorteil, sie überholen. Rundherum tauchen Probleme auf, aber es wird am Kurs festgehalten. Für Deutschland reicht es nicht mehr, die Segel zu reparieren, es braucht grundlegende Änderungen, ansonsten geht es in den Abgrund. Die Firmen investieren seit Jahren nicht mehr im Inland und verlagern in andere Länder. Qualifizierte junge Menschen wandern aus. Stattdessen breiten sich unqualifizierte Zuwanderer aus.
Es reicht nicht, wenn die Politiker irgendwelche frommen Sprüche ablassen, das Segel muss herumgerissen werden: Investition in die Infrastruktur, in Bildung und politisch unabhängige Forschung. Drastische Reduzierung der Bürokratie. Steuerreform, verbunden mit Anreizen zur Arbeit. Noch gibt es genug wirtschaftliche Kraft, um den Untergang abzuwenden.
Roland Geiger, Buch