Achtalweg

Leserbriefe / 06.10.2024 • 18:29 Uhr

In seinem in der VN vom 2. Oktober abgedruckten Leserbrief schreibt Herr Leite, dass eine Volksmeinung einfach übergangen wird. Er bezieht sich darauf, dass unzählige Leserbriefe nicht ausreichen, die für den Achtalweg Zuständigen zu überzeugen. Abgesehen davon, dass die „unzähligen“ Leserbriefe jeweils von einigen wenigen Leuten stammen, die sehr aktiv für ihr Anliegen schreiben, wird argumentiert, dass dies die Volksmeinung sei. Ich weise darauf hin, dass diejenigen Leute, die dafür sind, dass das Achtal eine möglichst naturbelassene Kostbarkeit bleiben soll, ebenfalls zum Volk gehören. Daher ist ihre Meinung ebenfalls eine Volksmeinung. Diese Mitbürger schreiben eben weniger Leserbriefe. Es erscheint mir eine Anmaßung, die eigene Meinung als Volksmeinung zu bezeichnen. Es erinnert mich an die Argumentation von politischen Parteien, die mit nicht einmal einem Drittel der Wählerstimmen für sich die Mehrheit reklamieren, obwohl mehr als zwei Drittel gegen sie gestimmt haben.

Herr Leite nimmt auch Bezug auf den Begriff der sanften Mobilität. Dies wäre der Fall, wenn ein Radweg im Achtal nennenswerte Auswirkungen auf den beruflichen Verkehr hätte. Dies ist beim Achtalweg ganz sicher nicht der Fall. Meiner Ansicht nach gilt es hier abzuwägen, ob die Interessen für das Hobby des Radfahrens schwerer wiegen sollen als die Bewahrung eines Naturjuwels.

Josef Vonach, Kennelbach