Doch kein VOKAKI?

Leserbriefe / 23.10.2024 • 21:16 Uhr

Im Jahr 2000 hat die nach der Wahl 1999 zweitstärkste Partei, die FPÖ, mit der damals drittstärksten, der ÖVP, koaliert. Mit der unter Viktor Klima stärksten Partei, der SPÖ ging es damals einfach nicht. Herbert (Kickl), das jetzt eher weinerliche Rumpelstilzchen, hat seit dem Start seiner FPÖ-Obmannschaft 2021 den Herrn BP und fast jeden politischen Mitbewerber übelst beschimpft und/oder konsequent versucht lächerlich zu machen. Völlig verwundert muss er jetzt erleben, dass niemand mit ihm als (knappem) relativem Wahlsieger etwas zu tun haben will. Der Vorarlberger FPÖ-Chef Bitschi hat kurz nach seiner Obmann-Wahl ebenfalls im Jahre 2021 zuerst auch in Kickl-Manier agiert. Schnell erkannte er aber, dass er nicht opponieren, sondern mitregieren will. Vorerst eher unauffällig, aber gut erkennbar für die relevanten Adressaten hat er seine politische Tonalität deutlich entschärft. Das Ergebnis ist bekannt und könnte für den nun einsamen Herbert ein Fingerzeig sein, sich zurückzunehmen (wie Jörg Haider 2000) und einen anderen, weniger bissigen Vertreter oder sogar eine Vertreterin als Verhandlungspartner zu nominieren. Flugs gäbe es sogar eine gute Chance auf eine vernünftige bürgerliche Regierung, die nach vielen „woken“ Jahren, natürlich vorerst unter dem verlässlichen Protest der einschlägigen Empörungsszene, für Österreich durchaus passable Perspektiven öffnen würde.

Dr. Klaus König, Lauterach