Nach den unverlierbaren Flaschenverschlusskappen folgt nun also der nächste Recycling-Ring uns zu knechten. Mit Dauerlächeln wurde das Einweg-Pfandsystem für Plastikflaschen präsentiert – ein System, das unnötig hohen Kostenaufwand und Bürokratie schafft. Trotz beeindruckender Sammelquote von 95 % im Ländle wird uns ein System aufgezwungen, das über hundert Millionen Euro kostet – nur weil Wien gerade einmal ein Drittel der Flaschen korrekt sammelt. Anstatt regionale Unterschiede zu berücksichtigen, werden wir kollektiv für das Versagen anderer bestraft. Selbst mit Pfandsystem erreicht man laut Studien maximal 95–99 % Sammelquote. Unser Haushalt liegt bei 100%. Das zeigt: Ein solcher Eingriff ist weder notwendig noch effizient. Die Folge: höhere Kosten für alle, mehr Aufwand im Alltag (zum Beispiel durch die Vorschrift, Flaschen nicht mehr zu zerdrücken). Ein weiteres Beispiel für die Ideologie, die mehr auf Verbote und Vorschriften setzt als auf Eigenverantwortung und Pragmatismus. Dass die EU einst als Wirtschaftsunion gegründet wurde, scheint längst in Vergessenheit geraten zu sein. Stattdessen wird unter dem Deckmantel des Klimaschutzes schrittweise unsere Wirtschaft geschwächt – und das, ohne die erhoffte Wirkung zu erzielen. Währenddessen bleibt die grüne Politik von den Folgen dieser Maßnahmen weitgehend unberührt – Getränke im Flugzeug werden schließlich ohne Pfandsystem serviert und abgeräumt.
Peter Rzipa, Lauterach