Laterns ist anders

Leserbriefe / 30.01.2025 • 19:54 Uhr

Zum Leserbrief von Fr. Nesensohn, VN vom 23. Jänner:

Dass es zur Schließung des Dorfladens gekommen ist, liegt nicht an der mangelnden finanziellen Unterstützung von Land und Gemeinde, sondern vielmehr an den handelnden Personen im Ort. Ich bin überzeugt, dass wir bald wieder einen Nahversorger haben, sofern der Betreiber den Gemeindeverantwortlichen gut gesinnt ist. Bürgermeister Welte sagt im ORF, die Gemeinde ist eine Abgang-Gemeinde, habe eine Infrastruktur zu erhalten und hätte selber finanzielle Probleme, dies zu bewältigen. Wenn dem so ist, frage ich mich, warum die Gemeinde in der Jagd und Waldwirtschaft seit Jahren Misswirtschaft betreibt. Bereits im Jahr 2021 habe ich die Gemeindevertretung darüber in Kenntnis gesetzt, dass allein aus dem Bundeswaldfond jährlich € 50.000,- zu holen wären und zusätzlich jährlich € 50.000,- aus Holzeinnahmen, die alleine schon aus dringend notwendigen forstlichen Pflegemaßnahmen möglich wären. Geschweige von den noch höheren Einnahmen, die aus einer ordentlichen nachhaltigen Forstwirtschaft möglich wären. Leider spricht sich die Mehrheit der Gemeindevertretung dagegen aus. Den Gemeindeaufsichtsbehörden ist dieser Umstand bekannt. Sie können lediglich Empfehlungen abgeben. Misswirtschaft ist nicht strafbar. Es gilt die autonome Entscheidungsbefugnis der Gemeindevertretung. Solange es Gemeindevertreter gibt, die ihr Amt aus purem Eigennutz ausüben und aus diesem Grund all dem oben Genannten bewusst gegensteuern, solange wird Laterns anders bleiben.

Gerhard Vith, Laterns