Weiter wie bisher?

Leserbriefe / 05.02.2025 • 20:13 Uhr

Für die Steuerzahler mittlerweile erkenntliches Faktum: Die Staatsfinanzen sind in desaströsem Zustand. Plötzlich – wie schon so oft – wird von der Politik „Sparen“ angesagt. Was ist diese Ansage wert? Wieso kann deshalb im „subrö Ländle“ eine Budgetüberschreitung von 200 Millionen geplant werden? Wie kann eine Straßenverbindung in einem ehemaligen Sumpfboden geplant werden? Sind die Erfahrungen des Achraintunnels (dreifache Kostenüberschreitung) und der bodenbedingten Setzungen und damit Reparaturen der nördlich von Dornbirn gelegenen A14 nicht Erfahrung genug? Geldverschwendung durch Projekte wie die CP-Variante, die erhebliche Investitionskosten, dazu laufende Kosten für Unterhalt und Betrieb nach sich ziehen, sind weiterhin auf dem Wunschzettel unserer Politiker. Es wurden in den letzten 60 (!) Jahren schon viele Varianten auf den Tisch gelegt. Die kostensparendste Lösung der ASFINAG wird jedoch weiterhin nicht ausreichend berücksichtigt. Der neue Verkehrslandesrat hätte hier die Möglichkeit, sich hervorragend zu profilieren. Einerseits die Bürgerinitiative berücksichtigen, andererseits auf niedrigere Investitionskosten und Unterhaltskosten zu achten. Komischerweise wird auch nicht ausreichend mit den Schweizer Kollegen verhandelt. Wäre doch die bestehende vierspurige Straße von Dornbirn unter dem Rhein nach Widnau/Au weitergeführt keine technisch unlösbare Herausforderung. Jedenfalls werde ich als Steuerzahler die freiheitliche Politik an der Erfüllung der Versprechungen betreffend den Vorgaben Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit messen.

Robert J. Bösch, Lustenau