Herr Bitschi sieht klar

Leserbriefe / 17.02.2025 • 21:02 Uhr

Herr Bitschi sieht klar, dass in den Bundesländern mit FPÖ-Beteiligung die vernünftigen Kräfte der ÖVP beteiligt waren. Im Bund nicht. Nein, diese Kräfte in den Ländern sind nur ganz erbärmlich eingeknickt, um ihre Posten zu behalten. Herr Bitschi sieht klar, dass das EU-Defizit-Verfahren von Herr Kickl schon nach drei Tagen abgewendet wurde. Aber dann kam nichts mehr. Herr Bitschi sieht klar, dass man mit Herrn Wallner besser verhandeln kann, als mit Herrn Stocker. Aber nur, weil bei Herrn Wallner bei den Koalitionsverhandlungen die Bandscheiben aus dem Rückgrat rausgesprungen sind. Die FPÖ konnte immer schon gut ihre Fehler anderen in die Schuhe schieben. Herr Bitschi sieht klar, dass Herr Kickl mit gerade mal 29 Prozent Anrecht auf alle wichtigen Ministerien hat.

Da war seine Kompromissbereitschaft auch nicht besonders groß. Und internationale Gerichte nicht anzuerkennen, lässt auf eine, sagen wir mal, verhaltensauffällige undemokratische Geisteshaltung schließen. Herr Bitschi legt seine Entscheidungen im Land im ersten Quartal fest, die dann in den nächsten fünf bis zehn Jahren umgesetzt werden. Vielleicht die glorreiche und zukunftsweisende Idee der FPÖ, mit 150 km/h über die A14 zu brettern. Der frühere FPÖ-Verkehrsminister Gorbach hatte vor etlichen Jahren eine ähnliche, nicht umgesetzte, ruhmreiche (140km/h) Idee. Der kleine Mann freut sich, wenn unsere Politiker ihr Ohr so nah am Bürger haben.

Klaus Islitzer, Fußach