LEK vs. S18

Leserbriefe / 19.02.2025 • 20:50 Uhr

Kaum ist das LEK (Landschaftsentwicklungskonzept) für das Ried von Lustenau, Dornbirn und Ho­henems verabschiedet, verkündet der neue Landesrat Bitschi lautstark, sich vehement für das Monsterprojekt S18 mitten durch das Lustenauer Ried einzusetzen. Eigentlich wurde das LEK konzipiert für die Erhaltung von Naherholungsgebieten, Wildtierlebensraum, Natur und Klimaschutz etc. Wie passt das zusammen? Gar nicht! Tausende LKW-Fahrten werden die dortige Natur zerstören. Ebenfalls scheint Herrn Bitschi die Volksbefragung (77% dagegen) in Lustenau nicht allzu sehr zu interessieren, welche sehr wohl von der Asfinag genau informiert wurde. An Dreistigkeit aber kaum noch zu überbieten sind unsere unkollegialen Schweizer Nachbarn, welche von unserer Landesregierung fordern, endlich mit dem zwei Milliarden teuren Bau der S18 anzufangen, damit sie(!) ihre Infrastruktur im Raum St. Gallen planen können. Sie jedoch bewegen sich keinen Millimeter für eine alternative, schnellere und billigere Lösung. Sie beharren heute noch stur auf dem 60 Jahre alten Anschluss in St. Margrethen. Bei der Planung der neuen Rheinbrücke in Lustenau ist es dasselbe Trauerspiel. Wir zahlen alles, sie bekommen alles! Sollte die S18 in der jetzigen Form kommen, wird sich Hr. Bitschi als der größte Naturzerstörer im Rheintal einen Namen machen und als der Kniefaller vor den Schweizern in die Geschichte eingehen. Traurig. Traurig.

Gerhard Ritter, Lustenau