Leserbrief: Frieden wurzelt in unseren Worten

Zum Leserbrief von Hr. Mathei, VN vom 4. März 2025:
„Den Teufel an die Wand malen“, mit diesen Worten deklariert Peter Mathei, Pfarrer aus Alberschwende, in seinem Leserbrief vom 4. März 2025 nachvollziehbare Befürchtungen vieler Menschen, dem Despoten Putin könnte die Ukraine nicht genügen. Wenn aber Menschen auf der eigentlich unbeschreiblichen Welle der Täter-Opfer-Umkehr mitschwimmen, muss der Teufel nicht erst an die Wand gemalt werden, denn er schwimmt lautstark mit. Bezeichnend für Trumps Geisteszustand ist seine Aussage, Selenskyj sei ein Diktator. Überall leiden Menschen, weil fehlende Empathie, maßlose Gier und Gleichgültigkeit die Welt wie ein Tsunami überfluten. Moral und Ethik kämpfen ums Überleben. Wo aber bleibt die viel gepredigte, in Wirklichkeit oft abgekanzelte Menschlichkeit, wenn wir bereit sind, Mitmenschen ihrem Schicksal zu überlassen, nur weil diese nicht in unserer unmittelbaren Nähe leben? Wir haben noch eine Heimat. Viele Andere leider nicht. Genügt dem Narzissten Donald Trump die USA? Gelten dessen Friedensbemühungen nicht eher den gewinnbringenden Bodenschätzen? Der Ton unter uns Menschen ist nicht nur rau, sondern eigentlich unsagbar geworden. Das Unheilbringende hat sich, so empfinde ich es, nicht nur bei vielen Mächtigen dieser Welt, sondern in der Wortwahl unserer eigenen Reihen längst schon eingenistet. Schließen wir zuerst Frieden in und mit unseren Worten!
Anni Mathes, Bludesch