Leserbrief: Tempo reduzieren – Klarheit schaffen

Die 2024 beschlossene Geschwindigkeitsreduktion in Lustenau wurde mit breiter Mehrheit – auch mit den Stimmen der ÖVP – beschlossen. Auf Wunsch der ÖVP wurde jedoch auf mehreren Gemeindestraßen keine Reduktion auf 30 km/h vorgenommen. Dass dies zu Verwirrung führen soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Haben wir nicht alle in der Fahrschule gelernt, auf Verkehrsschilder zu achten? Im Wahlkampf haben alle Parteien Sofortmaßnahmen für die verkehrsgeplagte Bevölkerung gefordert. Eine schnell umsetzbare Maßnahme wäre die Temporeduktion auf Landesstraßen – etwa vom Millenniumpark bis zum Bahnhof und in der Zellgasse. Eine Reduktion von 50 auf 40 km/h bringt mehr Sicherheit und spürbare Lärmreduktion. Denn ab 50 km/h ist das Abrollgeräusch der Reifen der größte Lärmverursacher! Wie kann man gegenüber dem Land eine Temporeduktion fordern, wenn auf Gemeindestraßen noch 40 km/h erlaubt sind? Die Lösung wäre ein genereller 30er auf allen Gemeindestraßen (außer vor Schulen) sowie ein 40er auf Landesstraßen. Das sorgt für keine Verwirrung und könnte den PKW-Transitverkehr verringern. Wird in der Hofsteigstraße erneut der 40er eingeführt, bleibt sie die schnellste Verbindung zwischen den Grenzübergängen. Mit einem konsequenten 30er-Netz ist der Ortskern nicht mehr die attraktivste Durchfahrtstrecke. Das führt zu mehr Lebensqualität und Sicherheit für alle.
Martin Hollenstein, Lustenau