Vorprojekt S18CP Einreichung ans Verkehrsministerium
Die Asfinag wird voraussichtlich in den nächsten Wochen das Vorprojekt zur S18CP dem Verkehrsministerium vorlegen. Konkreter Projektstand ist Geheimsache. Gut ein Drittel der Trasse wird oberflächig geführt, davon haben die beiden Lustenauer Anschlussstellen S18-CP Süd im Vorach/Vorsee und Nord im Schweizer Ried massive Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und die Naherholungsgebiete vor der Lustenauer Haustüre. In wichtigen Protokollen (Bundesumweltamt, Evaluierungsbericht) werden Unverhältnismäßigkeit von Nutzen zu Kosten, Auswirkungen auf die Biodiversität (Natura-2000-Gebiete), den Grundwasserhaushalt, Klimaauswirkungen sowie die voraussehbare Überlastung der Anschlussstelle Dornbirn-Mitte (Messepark) als erhöhtes Genehmigungsrisiko bewertet. Die Kosten für die Vorarlberger Straßenverkehrsprojekte im Rheintal wären horrend: 2000 Millionen Euro für die S18CP, 400 Millionen Euro für den Stadttunnel Feldkirch und lt. Machbarkeitsstudie ca. 940 Millionen Schweizer Franken für die diskutierte Tunnelverbindung von Diepoldsau nach Hohenems. Millionenschwere Kostensteigerungen bis zur Umsetzung sind wahrscheinlich. Der Preis für diese Projekte ist aus ökologischer, gesellschaftlicher und kultureller Sicht viel zu hoch. Im Verhältnis dazu sind die Einsparungen beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur wegen der Budgetkrisen ein Thema für die Portokassa. Die selbst verordneten Klimaziele von Bund und Land sind mit diesen Projekten keinesfalls einzuhalten. Die Politik beidseits des Rheins zeigt keine Dialogbereitschaft für vernünftigere Alternativlösungen nach aktuellem Stand.
Eugen Schneider, Lebensraum Zukunft Lustenau – Unteres Rheintal, Lustenau