Leserbrief: Radweg-Hickhack

Leserbriefe / 11.04.2025 • 14:15 Uhr
Leserbrief: Radweg-Hickhack

Wo ist der vielgepriesene Hausverstand bei den geplanten Radwegprojekten „Radwegverbindung Rheintal-Bregenzerwald“ bzw. „Radschnellverbindung Klaus-Koblach-Götzis“ geblieben? Lieber eine neue, aufwendige, „steile Schwarzach-Tobel“-Trasse bauen, anstatt eine mit gleichbleibender Steigung bestehende, für einen Fuß- und Radweg noch anzupassende Bahntrasse zu verwenden? Wenn ein Ausbau einer bestehenden Bahntrasse durch ein Natura-2000-Gebiet nicht genehmigungsfähig sein soll (rechtliche Gutachten Prof. Bußjäger und Prof. Ennöckl – unabhängig?), dann wundert mich schon, dass ein Pumpwerk mit dazugehörenden Gebäudeanlagen in einem anderen Natura-2000-Gebiet – Matschels – genehmigungsfähig sein soll (unabhängiges Gutachten?), wo dazu noch jährlich drei Millionen Kubikmeter Grundwasser entnommen werden. Wozu eine neue Radschnellverbindung mit Tunnel vom Bahnhof Klaus bis Götzis, Kosten von ca. 20 Millionen Euro, wenn zweihundert Meter westlich eine viel zu breite Bundesstraße sich anbietet, einen Radweg mit dazugehörenden, schattenspendenden Bäumen zu integrieren und diese noch durch die Parzellen Straßenhäuser – Herrschaftswiesen in Koblach bzw. Bundesstraße in Götzis führt. Ein möglicher Ausbau der Bundesstraße im oben genannten Bereich, wie zum Beispiel die Studie Moosmahdstraße in Dornbirn zeigt, ist möglich ohne zusätzlichen Bodenverbrauch und kostet einen Bruchteil der geplanten Radschnellverbindung.

Norbert Bolter, Koblach