Leserbrief: Wahlen als Problem

Zum Kommentar von Johannes Huber in den VN vom 26. April 2025:
Herr Huber beleuchtet das Problem, dass die Politiker in Vorwahlzeiten nichts preisgeben, was ihre Wählergunst mindern könnte. Deshalb wurde z.B. die Budget-Misere in Bund und Land verschwiegen, obwohl sie Insidern bekannt war. Herr Huber empfiehlt, diesen Hemmschuh politischer Aktivität zu mildern, indem alle Wahlen zum selben Termin im Fünfjahreszyklus anberaumt werden, sodass etwa vier Jahre ohne Rücksichtnahme auf die Wählergunst durchregiert werden kann. Wirksamer wäre allerdings, unsere Demokratie zu einer Sapikratie weiterzuentwickeln. Da werden nämlich nicht Politstars einer Partei gewählt, sondern Fachleute, die für die sapikratische Leitung der jeweiligen Ministerien die beste Qualifikation vorweisen. Diese “Staatsdiener des Volkes” müssen den aktuellen Zustand, ihre Pläne und Aktionen via Internet ständig einsehbar machen und der Bevölkerung zur Optimierung anheimstellen. Sie dürfen/müssen nur die so gewonnen optimalen Lösungen umsetzen. Solange sie die vom Volk eingebrachten Vorschläge richtig bewerten und ordnungsgemäß ausführen, bleiben sie im Amt. In der Sapikratie wird nicht von “Volksvertretern” sondern direkt vom Volk jeden Tag optimale Politik gemacht. Jede politische Maßnahme muss vorteilhaft für die gesamte Menschheit und Umwelt sein. Sie wird sofort verbessert, sobald sich Mängel zeigen. So wäre die Budget-Misere gar nicht eingetreten, weil der Staatshaushalt ständig von Wirtschaftskundigen kontrolliert und gesteuert worden wäre.
Dipl.-Ing. Alfred Lexer, Hard