Leserbrief: Bankenjubel contra Belastung Kreditnehmer

Leserbriefe / 04.05.2025 • 14:15 Uhr
Leserbrief: Bankenjubel contra Belastung Kreditnehmer

Die jüngsten Jubelmeldungen der Banken über ihre beachtlichen Betriebserfolge im Vorjahr mögen für deren Aktionäre und Teilhaber erfreulich sein. Es gibt allerdings die Gegenseite, nämlich die große Zahl der Kreditnehmer, die zum Teil sehr unter den nicht unerheblichen Gebühren und Zinsaufschlägen ihrer Banken zu leiden haben. Statt andauernd über die ohnehin derzeit fallende KIM-Verordnung und die Finanzmarktaufsicht herzuziehen, wäre es vielleicht angebracht, dass die Banken selbst einmal in sich gehen und prüfen, inwieweit sie den vielen Kreditnehmern durch humanere, sprich niedrigere Zinsaufschläge und geringere Gebühren das Leben erleichtern könnten. Ich denke, die Ertragslage der Banken würde durch derart kundenfreundlichere Bedingungen nicht gefährdet. In diesem Zusammenhang erwähne ich die teilweise überhöhten Baukosten. Auch hier wäre der Bauwirtschaft angeraten, die Kalkulationen einer wirtschaftlich und sozial verträglichen Überprüfung zu unterziehen. Beides, geringere Bankengewinne und Baukosten, würde sehr zur Wirtschaftsbelebung beitragen, seien es Um-, Aus- oder Neubauten. Geringere Kredit- und Baukosten wären ein wesentlicher Beitrag zur Konjunkturbelebung und sozialen Marktwirtschaft.

Willi Hagleitner, Bregenz