Leserbrief: Sakrilegien

Die grundlegenden Sakramente – Taufe, Firmung, Eucharistie – bleiben ohne notwendige Disposition wirkungslos. So müsste für eine Säuglingstaufe die christliche Erziehung des Kindes gewährleistet sein. Meist erfolgt die Taufe aber aus reiner Konvention. Das Kind wächst also ohne wirkliche christliche Erziehung auf und kommt mit acht Jahren zur Erstkommunion. Wie soll ein solches Kind verstehen, dass Jesus Christus als wahrer Gott und Mensch in der konsekrierten Hostie gegenwärtig ist? Ohne wirkliche christliche Praxis werden dann dieselben Kinder, zu Jugendlichen herangewachsen, zur Firmung zugelassen, weit entfernt davon, zu wissen, dass mit der Firmung die Verpflichtung verbunden ist, Jesus Christus mit Wort und Tat zu bezeugen. Dergestalt wird die Spendung der Initiationssakramente zum Sakrileg und bleibt ohne Furcht.
Ulrike Maria Metzler, Höchst