Leserbrief: Endlosthema S 18?

Vor fast 40 Jahren verkündete damals Landesrat Günter Vetter, 30.000 Menschen an der L 202 – früher im Volksmund unter dem Namen Betonstraße bekannt – als Verbindungsstraße Bregenz–Höchst, müssten entlastet werden. Über Jahrzehnte wurden entlang dieser, damals durch hohe Lärm- und Frequentierungsbelastungen bekannten Straße, Grundstücke günstig verkauft, um dort entlang Firmen und Wohnblocks anzusiedeln. Umso höher die Anrainerzahlen wurden, umso lauter wurde der Ruf nach Verlegung des Durchzugsverkehrs in die Schweiz vor die Türen anderer. So uralte “Hüte” immer noch weiter zu wälzen und weiterhin in einem so kleinen Land mit raren Bodenflächen wie Vorarlberg eine S 18 bauen zu wollen, ist einfach für unsere Bevölkerung unzumutbar und zeugt von wenig Weitblick. Dies ggf. entlang einer schützenswerten Riedlandschaft mit unsicheren Bodenverhältnissen wie im Unterland mit aller Gewalt bauen zu wollen, ist auch als Belastung für zukünftige Generationen unverantwortlich. Auch unterirdisch gebaut, werden über Lüftungsschächte Abgase “entsorgt”. Als Schildbürgerstreich empfand ich den Rückbau der Straßenverbindung Dornbirn–Lustenau auf Steuerzahlerkosten. Wenn schon unumgänglich, würde sich doch eine Verbindung bei Meiningen in die Schweiz anbieten?! Eine massive Entlastung wäre es, eine Direktverbindung als Brückenschlag von Deutschland direkt in die Schweiz zu machen. Würde das nicht eine Entlastung an Schwerlastverkehr und Abgasen bringen?
Kurt Höfferer, Hörbranz