Leserbrief: Ukraine

“Der Krieg, der nicht endet” titelt Frau Julia Ortner ihren Kommentar in den VN vom 1.6.2022 und meint damit den Krieg in der Ukraine. Weiter stellt sie die Frage: “Wie lange wird sich dieser Krieg noch hinziehen und die Bevölkerung im Kriegsgebiet zermürben?” und beschreibt die Mühsal und Leiden der Zivilbevölkerung und Soldaten. Ein Ende ist nicht abzusehen, und dieser Krieg droht nun schmutzig zu werden (soweit ein Krieg noch schmutziger werden kann). Nach der Erfüllung seines Wunsches nach Streubomben (international geächtet) und Landminen (ebenfalls geächtet) unterzeichnete Wolodymyr Selenskyj nun einen Erlass über den Austritt aus der sogenannten Ottawa-Konvention. Damit ist die Ukraine nicht mehr verpflichtet, keine Antipersonenminen einzusetzen. Der Einsatz dieser geächteten Kampfmittel verursacht Leid für Mensch und Tier auf Feldern und Wegen (über 70 % der Opfer von Antipersonenminen sind Zivilisten). Die Gefahr bleibt auch nach Kriegsende bis zu deren Beseitigung (die lange dauern kann) bestehen. Zu der Hoffnung auf Frieden ein Rat an die involvierten Parteien mittels eines Zitats von Moshe Dayan (erfolgreicher israelischer General): “Willst du Frieden, rede nicht mit deinen Freunden, rede mit deinen Feinden”.

Günther Wieser, Lochau