Keine Bescheidenheit mehr
Zum Leserbrief „Caritas Armut“ von Renate Burtscher, VN vom 3. 7. 2025:
Genau so, wie Frau Burtscher schreibt, ist es. Mutig und klar. Ja, wenn man für Wohnraum spart oder abbezahlt, dann leben viele ganz bescheiden, in den 60er-Jahren und auch heute noch. Gerade bei der Caritas gibt es kein Ziel und kein Sparen. Kein bescheidenes Leben für etwas. Ja, Zigaretten, Genussmittel, Handy, Vergnügen jederzeit, ein Auto, Urlaub, … sind nur eingeschränkt möglich, wenn ein Ziel vor Augen steht. Und das lernen die Heranwachsenden seit vielen Jahren nicht mehr. Beachtet einmal die Geschäfte auf dem Schulweg und die Bäckereien. Jeden Tag nur das Beste und nur frisch, und das für zwei oder mehr Kinder? Und es schadet, wenn jederzeit alles möglich ist. Die Zukunft wird da für viele eine Katastrophe, weil nicht mehr alles immer möglich ist, weil der Staat uns zusätzlich immer mehr schröpft – von 100 verdienten Euro gehen 52 Euro direkt an den Staat (Staatsquote, in der Schweiz 32 Euro!) Und wer profitiert davon? Was machen die mit unserem Geld? Und überall sind Staat, Land und Gemeinden verschuldet?
Agnes Faißt, Dornbirn