Der Stadttunnel ­Feldkirch bringt nichts, daher keine Enteignungen!

Leserbriefe / 12.08.2025 • 20:15 Uhr

Die Voraussetzungen für den Tunnelbau sind nicht mehr gegeben: Die Emissionswerte werden jetzt schon alle eingehalten. Die Lärmwerte werden in einigen Jahren keine Rolle mehr spielen. Die Betreiber versprechen nur in etwa 25 Prozent Verkehrsreduktion, das ist viel zu wenig! Der Berufskodex sollte da laut und deutlich ausrufen: Stopp! Damit müssen nicht bis zu 50 Personen enteignet werden, bei einem Projekt, das nach vielen Expertenmeinungen, und auch dem allgemeinen Hausverstand, nichts bringt. Die Kosten-Nutzen-Analyse ist katastrophal: Eine reale Kostenkalkulation errechnet mindestens eine Milliarde, z. B. das 1:1 vergleichbare Stadttunnelprojekt in Zug (Schweiz), wurde 2015 mit 900 Mio. CHF zur Volksabstimmung gebracht, wurde vom Volk abgelehnt, versprochen wurden damals 75 Prozent Verkehrsreduktion. Bitte, liebe Entscheider, denkt um: ein Blick nach Dornbirn-Nord sollten genügen. Dornbirn-Nord würde sich in Feldkirch im Stadttunnel abspielen: ein Stopp-and-Go-Verkehr. Oben würde der Verkehr in etwa gleichbleiben, weil die versprochenen 25 Prozent innerhalb kürzester Zeit durch mehr Verkehr aufgefüllt würden. Diese Tunnelspinne wird Strom-/Licht-/Energiekosten verursachen, wie errechnet wurde, die in etwa dem Verbrauch eines Dorfes mit 2500 Einwohnern entsprechen. Dazu kommen noch Wartungs-/Erhaltungskosten von mehreren Millionen. Der Stadttunnel würde heute nicht mehr genehmigt werden. Wenn gebaut wird: 7-10 Jahre Lärm, Abgase, Staub und sehr viel Verkehr!

Mag. Manfred Sutter, Bregenz