Aufnahmefähigkeit

Leserbriefe / 03.09.2025 • 20:27 Uhr

Seit Putins Überfall auf die europäische Ukraine wurden die Grundfesten des europäischen Friedenswerkes und der Wertegemeinschaft, die griechischer Geist erdachte, zutiefst erschüttert. Vieles in der Europäischen Union muss jetzt neu gedacht und auf eine neue Grundlage gestellt werden. Nun muss die EU weiterwachsen und aufnahmefähig werden für Staaten, mit denen bereits Beitrittsverhandlungen geführt wurden. Jetzt aber sagt Jean Claude Juncker, der ehemalige Kommissionspräsident, der die EU wesentlich mitgebaut hat, dass die EU zurzeit nicht aufnahmefähig sei. Dem stimmt auch unser ehemaliger EU-Kommissar Franz Fischler zu und fordert eindringlich, den vom Europäischen Parlament vorbereiteten und von der Kommission zugestimmten EU-Reformkonvent endlich durchzuführen. Dies macht er in seinem Buch „Die Kraft der Mitte“ deutlich. Denn ohne diesen Konvent wäre die EU 20 Jahre lang nicht mehr aufnahmefähig für weitere Beitrittskandidaten wie die Ukraine, Moldau und die Westbalkanstaaten.

Hans Rädler, Hall in Tirol