Der Dunning-Kruger-Effekt im Bregenzerwald
Zum Artikel „Jägerschaft nimmt Jagdfrevler aufs Korn“, VN vom 9. 9. 2025:
Dieser Effekt ist eine kognitive Verzerrung, bei der Personen mit niedriger Kompetenz in einem bestimmten Bereich ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Ihnen fehlt die notwendige Metakompetenz, um ihre Inkompetenz zu erkennen. So geschehen anlässlich eines Fußballspieles in Bezau, als ein Jäger mit einem abgetrennten Gamshaupt seine Aufwartung gab. Zu allem Überdruss noch unter Alkoholeinfluss. Und obendrauf die fragwürdige Jagd von Schweizern, ob „Jagdpächtern/Abschussnehmer?“ sei dahingestellt. Diese Vorkommnisse zeigen ein primitives Verhalten auf, das in keinster Weise dem Verhalten eines seriösen Jägers entspricht. Ganz zu schweigen von der Wertschätzung einem erlegten Tier gegenüber.
Im Namen vieler Jagdkollegen distanziere ich mich von solch einem Verhalten. Der Mythos Jägerschaft wird durch diese minderbemittelten Aktionen in ein nicht vertretbares Licht gerückt. Ich würde diesen Jägern empfehlen, sich aus der Jagdszene komplett zurückzuziehen und stattdessen eine Ausbildung in Wirtschaftskunde respektive Wildethik zu absolvieren und parallel dazu einen Knigge-Weiterbildungskurs zu besuchen. An dieser Stelle noch jagdlichen Dank an unseren Bezirksjägermeister Hans Metzler, der diesen Jagdschädlingen mit viel Courage entgegentritt und aufzeigt, dass dies in keinster Weise dem Gebaren unserer Jägerschaft entspricht.
Die Wahrheit gehört endlich mal ans Licht und die Bevölkerung über solche schwarzen Schafe informiert.
Sabine Lemaire, Lustenau