Grundsteuer – das trifft uns alle!
Mit dem neuen Grundsteuermodell geht Baden-Württemberg ab 2025 einen eigenen Weg. Leider zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger. Das sogenannte BW-Modell unterscheidet sich deutlich vom Bundesmodell und zeigt in der Praxis, was eine Übernahme für uns bedeuten würde: Beispiel Einfamilienhaus mit 500 m2 Grundstück zu 400 Euro/m2, Gebäudewert 300.000 Euro, Steuermesszahl 1,0 Promille (mit 30 Prozent Ermäßigung für Wohnraum schon eingerechnet) und ein Hebesatz von 400 Prozent ergeben stolze 2000 € Grundsteuer im Jahr, also rund 150 € mehr im Monat. Für eine Eigentums- oder Mietwohnung mit 200 m2 Grundanteil und 250.000 € Wert sind es immerhin 1320 Euro jährlich, also 100 Euro monatlich zusätzlich. Jede und jeder kann das leicht selbst nachrechnen unter: „Grundsteuer Baden-Württemberg 2025: BW-Modell Rechner & Hebesätze aller Gemeinden“. Diese Steuererhöhungen wirken wie eine versteckte Mieterhöhung und treiben die Inflation weiter an. Statt immer neue Einnahmequellen zu erschließen, sollten die Gemeinden endlich ihre Ausgaben überprüfen und Finanzen solide verwalten. Eine echte Reform müsste gerecht und entlastend wirken. Das BW-Modell tut leider das Gegenteil.
Andreas Lunardon, Hard