Kinder und Mütter müssen Schlimmes befürchten
Dass sich die Regierenden schwertun, sich für die hilflosesten Geschöpfe, die es gibt auf der Welt, die Kinder, einzutreten und sich für sie stark zu machen, befremdet. Dass bei der Aufgabe und Auslagerung der Geburten- und Kinderstation an einen anderen Ort zu einer großen Station allen Betroffenen, da, wie dort, eine „Verschlechterung“, wohl nicht der medizinischen Qualität, aber aller anderen relevanten Faktoren zugemutet wird, darüber gibt es bei ehrlicher Hinsicht und Einsatz des Hausverstandes keinen Zweifel. Mir scheint, dass die Regierenden bei allem, um was sie sich sonst zu kümmern haben, die Sorge um die >Seelen< der Mütter und Kinder in einem der aufregendsten und existenzgefährdetsten Momente ihres Lebens und der wichtigen Zeit danach, wenn sie krank geworden sind, aus den Augen verloren haben. Der Grat sie und mit ihnen ihre Mütter und Väter zu verunsichern und ihnen Angst zu machen, anstatt ihnen Sicherheit zu geben und ihnen die Angst wegzunehmen, ist schmal. Der Volksmund sagt uns: „Den Letzten beißen die Hunde“ – und das wären in diesem Fall zweifellos die Kinder …
Kinderpsychologe, Bregenz