Leserbrief: Die Würfel sind gefallen

Die Abteilung für Frauenmedizin und Geburtshilfe samt Pädiatrie, welche in Dornbirn mit hoher Qualität und bestens funktionierenden Strukturen geführt wird, soll nach Bregenz verlegt werden, treffender wäre wohl “zerschlagen” werden. Viele Jahre des Aufbaus samt Zertifizierungen und Erfahrung in der Praxis gehen damit definitiv verloren und müssen in Bregenz erst wieder mühsam aufgebaut werden. Die Vorarlberger Gesundheitsversorgung soll und muss vermutlich reformiert werden, und ja, damit gehen Zusammenlegungen von Fachbereichen einher. Das war vor 3 Jahren bereits klar, als Dornbirn vom Land favorisiert und folglich die Abteilung ausgebaut wurde. Das Argument der Ersparnis in dieser Sache ist dünn und unglaubwürdig. Im Laufe des stattgefundenen Interviews mit Frau Rüscher wurden Gründe und Ziele klar, nämlich dass es in Vorarlberg in Zukunft nur noch Landeskrankenhäuser geben soll, darauf wird hingearbeitet. Dass nun dem neuen Bürgermeister von Dornbirn der Schwarze Peter zugeschoben wird, finde ich schäbig. Es liegt einzig an der Vorarlberger Landesregierung, hier die volle Verantwortung zu übernehmen. Frau Rüscher hat keinen Grund, auf die parteipolitisch motivierte Entscheidung stolz zu sein.

Frida Winter,Dornbirn