SNZ Wolfurt: ein Desaster ohne Ende!

Nochmals: Mit viel Brimborium wurde im März 2023 das Siegerprojekt des erträumten Sozial- und Nahversorgungszentrums präsentiert. Laut der vom damaligen Bürgermeister Christian Natter unterschriebenen Bebauungsvereinbarung mit Nachbar Chris Alge hätte u. a. bereits am 31. 12. 2024 die gemeinsame Tiefgaragenabfahrtsrampe benützt werden sollen! Jetzt schreiben wir bald 2026, und es hat noch nicht einmal die Bauverhandlung stattgefunden. Weitere Punkte – wie die maximale Anzahl der Geschosse – wurden nicht an das externe Büro weitergegeben, welches den Architektenwettbewerb ausgeschrieben hat. Es kam, was kommen musste: Im Siegerprojekt waren die Vereinbarungspunkte nicht berücksichtigt! Chris Alge legte sich quer, prozessierte. Die Marktgemeinde Wolfurt verlor vor Gericht mit Pauken und Trompeten, wodurch die bisherigen Pläne größtenteils unbrauchbar wurden. In einer Presseaussendung vom 13. November beschwichtigt Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger und verspricht „baldige Baufortschritte“. Etwas weiter unten steht – vom zuständigen Gemeinderat Martin Reis – der Satz: „In fünf bis sechs Jahren werden erste große Baufortschritte erkennbar sein.“ Aha: In fünf bis sechs Jahren ist baldig!? Bis dahin werden sich die Baukosten und die Bedarfsanpassungen weiter dramatisch ändern und muss alles permanent neu angepasst werden. Die Bevölkerung wird „verseckelt“, Nachbarn werden betrogen! Wer setzt diesem Elend und dem total überdimensionierten (mittlerweile mit 68 Millionen veranschlagten) Projekt vorzeitig ein Ende?

Dietmar Gasser, Wolfurt