„Schaffa, schaffa, kein Haus bauen“
Zum VN-Bericht von Johannes Huber, VN vom 10. November:
Ihr Artikel hat einen Nerv getroffen: Für viele Menschen in Vorarlberg – vor allem junge Familien – wird der Traum vom eigenen Haus immer unerreichbarer. Hohe Bodenpreise, strenge Kredite und der Mangel an leistbaren Grundstücken lassen viele trotz harter Arbeit leer ausgehen. Gerade deshalb möchten wir als gemeinnütziger Verein Weiterwohnen auf eine Alternative hinweisen, die oft übersehen wird: gemeinschaftliche Wohnprojekte. Wenn das Einzelhaus unleistbar wird, kann das gemeinsame Bauen und Wohnen neue Perspektiven eröffnen. In Baugemeinschaften oder Bürgergenossenschaften werden Boden und Kosten geteilt – was allein kaum mehr zu stemmen ist, wird gemeinsam wieder möglich. Gleichzeitig entstehen Nachbarschaften, die zusammenhalten, sich unterstützen und Boden dauerhaft der Spekulation entziehen. Das schafft leistbaren Wohnraum über Generationen hinweg. Über genau diese Fragen konnten wir vor Kurzem auch im Vorarlberger Landhaus mit allen Wohnbausprecher:innen und Vertreter:innen der Vorarlberger Gemeinden sprechen. Und wir möchten auch die Leser:innen ermutigen: Sprechen Sie mit Ihren politischen Verantwortlichen über gemeinschaftliche Wohnlösungen. Sie sind keine Nischenerscheinung, sondern eine realistische und zukunftsfähige Antwort auf die Wohnkrise der jungen und alten Menschen, mit zahlreichen erfolgreichen Beispielen in der Schweiz, in Deutschland sowie Wien und Niederösterreich.
Andreas Müller-Dirnberger, Max Fritz, Alice Selbach und Josef Gojo, Verein Weiterwohnen mit seinem Fachservice-Team für gemeinschaftliche Wohnformen