Leserbrief: Straßenmonster frisst Soziales

Ein “herzliches Dankeschön” von der Baubranche für die vielen Millionen, die derzeit von den dafür verantwortlichen Landespolitikern vergeben werden. Leider auch auf Kosten von sozialen Einrichtungen und Bildung in Vorarlberg. Stand 2025 kostet die Tunnelspinne kolportierte 300 Millionen. Wie wir aus vergangenen Bauprojekten hier im Land gelernt haben, kann sich dieser Betrag bis 2030 locker verdoppeln. Und das am Ziel vorbei. Denn besser ausgebaute Straßen schaffen mehr Verkehr – und der soll ja eigentlich reduziert werden. Billiger und sinnvoller wären Tempo 30 innerstädtisch und Kontrollen, um eine notwendige Verkehrs- und Lärmentlastung für uns alle zu ermöglichen. Aber da verdienen die Baufirmen ja nichts. Wirtschaftsförderung ginge auch anders. Würden der Sozialbereich und das Kleinstunternehmertum innovativ gefördert, hätten wir als Gesamtgesellschaft bestimmt mehr davon. Zurück zum Sozialen: Jeder in Bildung und Soziales ausgegebene Euro kommt jedem Einzelnen von uns zugute, denn ein gut funktionierendes Sozial- und Bildungswesen ist die Basis wirtschaftlichen Erfolgs und einer zufriedenen Gesellschaft. Sparen wir die 15 Millionen doch an den richtigen Stellen ein.

Mag.a Barbara Türr, Bregenz