Theorie & Praxis
Zum VN-Bericht „Viele Vorschulkinder in Vorarlberg“: Dr. Mario Steiner vom Institut für Höhere Studien moniert, dass in Vorarlberg zu viele Kinder eine Vorschule besuchen. Er erklärt es sich damit, dass in Vorarlberg selektiver und strenger vorgegangen werden könnte. Außerdem kritisiert er, dass nur eine „einmalige“ Schulreifeprüfung über die Schullaufbahn entscheide. Das ist schlicht falsch und schlecht recherchiert! Die Schulreife wird durch intensive Gespräche mit den Kindergartenpädagoginnen, Besuche der Schulleitungen und Beratungslehrerinnen in den KiGas, Übergabebögen zum aktuellen Entwicklungsstand, Elterngesprächen UND einer österreichweit normierten Schulreifeprüfung festgestellt. Keine Schulleitung bekommt eine Prämie für eine festgestellte „Vorschulreife“. Es geht darum, dem Kind einen möglichst guten Start – ohne Überforderung – ins Schulleben zu ermöglichen. Das kann schulreif in einer ersten Klasse, oder eben noch nicht schulreif in einer integrierten Vorschulklasse oder einer getrennt geführten Vorschulklasse sein.
OSR Bernd Dragosits, VS Direktor im Ruhestand, Bregenz