Die Landesirrenanstalt Valduna

Vorarlberg / 23.02.2018 • 18:43 Uhr
1967 besagte eine Studie, dass die alte Bausubstanz abgebrochen werden sollte, da Lifte fehlten und die Stationen dauernd überbelegt waren. Raum für eine Psychiatrie mit 194 Betten und eine Neurologie mit zirka 35 Betten sei bis 1985 anzustreben. Die erste Bauetappe konnte am 6. Juli 1974 abgeschlossen werden.
              
              Ansichtskartensammlung Vorarlberger Landesbibliothek, Helmut Klapper

Rankweil. Es war ein langer Weg vom Klarissinenkloster über die Wohltätigkeitsanstalt und Landesirrenanstalt, die Landes-Heil- und Pflegeanstalt, das Landesnervenkrankenhaus, bis hin zum Landeskrankenhaus Rankweil mit seinen neurologischen, psychiatrischen und onkologischen Abteilungen. Die dunkelste Zeit erlebte die Valduna zwischen 1938 und 1945, als der langjährige Leiter Direktor Pfarrer Müller ersetzt wurde und die Nationalsozialisten Einzug hielten. Von hier wurden dann 1941 330 Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung als nicht „nützlich“ eingestuft wurden, in den Tod geschickt. Von der Valduna aus kamen sie nach Hall in Tirol oder direkt nach Hartheim bei Linz, wo sie vergast oder verbrannt wurden.

Gerhard Stricker-Barolin leitete ab 1973 für 22 Jahre als Vorstand die neurologische Abteilung.
Gerhard Stricker-Barolin leitete ab 1973 für 22 Jahre als Vorstand die neurologische Abteilung.
Im Jahr 1860 wurde in einem Gasthaus in Dornbirn die Wohltätigkeitsanstalt Valduna formal gegründet. Zweck der Anstalt war es, „arbeitslose, sittlich verkommene Personen, in sittlich arbeitssame Menschen umzuschaffen.“
Im Jahr 1860 wurde in einem Gasthaus in Dornbirn die Wohltätigkeitsanstalt Valduna formal gegründet. Zweck der Anstalt war es, „arbeitslose, sittlich verkommene Personen, in sittlich arbeitssame Menschen umzuschaffen.“
In der nächsten Bauetappe sollte auf dem Areal der ehemaligen Wohltätigkeitsanstalt ein Neubau entstehen. Dazu musste der „Türmlebau“ abgerissen werden. 1975 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.
In der nächsten Bauetappe sollte auf dem Areal der ehemaligen Wohltätigkeitsanstalt ein Neubau entstehen. Dazu musste der „Türmlebau“ abgerissen werden. 1975 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Neben der Wohltätigkeitsanstalt wurde 1870 auch die Landesirrenanstalt eingerichtet.
Neben der Wohltätigkeitsanstalt wurde 1870 auch die Landesirrenanstalt eingerichtet.

Quelle:
www.vorarlberg.at/volare