Deshalb folgen Genießer im Juni der Spur der Schnecke

Vorarlberger Lebensmittelproduzenten und Köche bereiten ein üppiges regionalen Menü am “Food Campus Arbogast”, das Genuss mit Erfahrung, Wissen und Nachhaltigkeit zusammenbringt.
Götzis Als Carlo Petrini im Jahr 1986 erfahren hat, dass der Fastfood-Riese McDonalds an der ehrwürdigen Piazza Navona in Rom ein Restaurant eröffnen wollte, schrillten bei ihm alle Alarmglocken. Seine Antwort auf Fastfood war Slowfood, das auf der Spanischen Treppe mit einem öffentlichen Spaghetti-Essen zelebriert wurde. Spaghetti nach diesem Rezept gibt es auch am 13. und 14. Juni im Bildungshaus St. Arbogast zur Premiere des Food Campus Arbogast, der Ernährung, Genuss und Bildung in einem fulminanten Programm vereint.

Petrinis Initiative, deren Erkennungszeichen eine Schnecke ist, gelte heute mehr denn je, sagen Arbogast-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner und der Präsident von Slow Food Vorarlberg, Wolfgang Ponier, die zusammen mit Joachim Kresser, stv. Geschäftsführer des Vorarlberg Tourismus, die Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Angerichtet werden im Bildungshaus und rundum Leinöl aus dem Klostertal, Schnecken aus dem Walgau, Gemüse vom Rheintal, Safran aus dem Vorderland, Craftbier aus dem Montafon, Wein vom Bodensee, Gebäck aus dem Großen Walsertal, Fleisch aus dem Bregenzerwald, Fisch vom Bodensee, Patisserie aus dem Rheintal, Milchprodukte aus dem Vorderwald, Pilze aus dem Walgau, Wildspezialitäten aus Vorarlberg und Sauerteig-Brot aus dem Vorderland. Die engagierten Produzenten sind handverlesen und ausschließlich von den Veranstaltern eingeladen.

„Der Food Campus Arbogast schärft das Bewusstsein für gute, saubere und faire Lebensmittel. Und er bringt Menschen zusammen, denen der verantwortungsbewusste Genuss und die zukunftsfähige Ernährung ein Anliegen sind“, skizziert Arbogast-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner, der als Hobbykoch international Meriten erworben hat, den Food Campus, der auch ein umfangreiches Begleitprogramm zu bieten hat. Podiumsgespräche gibt es u. a. mit Kunsthistorikerin Renate Breuß, die sich seit Jahren mit dem kulinarischen Erbe Vorarlbergs beschäftigt, Tobias Schöpf, der mit seiner Frau Tanja im Wirtshaus des Jahres, der Traube in Klösterle, eine so aufregende wie regionale Küche bietet, Jeremias Riezler, der Kleinwalsertaler Pionier der heuer mit der Gault Millau-Umwelthaube 2025 ausgezeichnet wurde, Raphaela Wirrer, Patissiere des Jahres mit Homebase Hirschen Schwarzenberg, und Produzenten wie Richard Dietrich, Michael Kühne oder Frank Nessler.

Es gibt ein Geschmacks-Labor u.a. mit der bekannten österreichischen Kochbuchautorin mit Katharina Seiser, Sanjay Bösch, der alles über Fermentierung, Milchsäurebakterien, Enzyme und Pilze weiß und Andrea Trevisan, der in Bezau mit der Trevo Coffee Roastery reüssiert. Für die Tischgespräche „Brot & Wein“ in der Kapelle konnten u.a. Pater Martin Werlen und Bäcker Martin Waltner gewonnen werden. Und als wäre das Programm nicht so schon sehr breit finden auch noch Geschmacks-Dialoge zu Freuden und Sorgen regionaler Produzentinnen und Produzenten statt. (ua „Quo Vadis Bodensee-Fische?“ mit Fischer Albert Bösch). Bio Austria lädt außerdem zum täglichen Bio-Spaziergang rund um St. Arbogast ein.

Klingt nach einer „vollgepackten“ Speisekarte, würde man als Besucher versuchen, alle Programmpunkte „mitzunehmen“, doch wie im A la carte Restaurant suchen sich die Gäste ihr Programm nach Gusto aus. Schließlich soll der Food Campus nicht eine einmaliger Genuss, sondern auch in Zukunft ein Podium für Genuss und Bildung sein, betont Wolfgang Ponier, der seit Jahrzehnten als Koch und Lehrer ein echter Botschafter der Kulinarik in Vorarlberg ist, der weit über die Branche hinaus bekannt ist.
Foodcampus Arbogast
Am 13. und 14. Juni, Bildungshaus St. Arbogast
Tagesticket € 22,–
Food-Campus-Pass € 57,50
Ermäßigtes Tagesticket für junge Gäste von 14-26 Jahren, unter 14 Jahren freier Eintritt
Vorverkauf: https://laendleticket.com/alle-events/-event/food-campus-arbogast-dem-geschmack-auf-der-spur
Zimmerreservierung in St. Arbogast: Tel. 05522/36006, willkommen@arbogast.at