Drogeriemarktkette dm: „Kaum weiße Flecken“

Umsatz in Vorarlberg „überdurchschnittlich“. Genauso wie Anzahl der Lehrlinge.
götzis. Erstmals erhielt die Drogeriemarktkette dm für drei Filialen im Land (Bürs, Lustenau und Feldkirch) das Prädikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ verliehen. 48 Lehrlinge bildet das Unternehmen in Vorarlberg zu Drogisten, Friseuren und Kosmetikern aus. „So viele wie noch nie“, erklärt Thomas Roittner stolz. Er ist Geschäftsführer und Regionalverantwortlicher für Vorarlberg, Tirol und Teile Salzburgs und für ihn ist Ausbildung letztlich eine Einstellungssache. „Am allgemeinen Gejammere“ über die Qualität der Jugendlichen wolle er sich nicht beteiligen. Die Lehre sei für die Jugendlichen wie für die Ausbildner eine herausfordernde Zeit aber mit vielen positiven Erlebnissen.
Lehre nachholen
Für all jene, die ursprünglich einen anderen Beruf erlernt haben, gibt es seit heuer bei dm in Vorarlberg die Möglichkeit, die Lehre zum Drogisten nachzuholen. „Drogist auf dem zweiten Bildungsweg“ nennt sich die Initiative von dm. 18 Mitarbeiter sind seit September im WIFI Dornbirn dabei, den Lehrabschluss im Laufe eines Jahres nachzuholen. Das Alter der Teilnehmer(innen) erstreckt sich dabei von 20 bis 47 Jahren. „Da braucht es Mut und Durchhaltevermögen, vor allem wenn man die Ausbildung mit Job und Familie vereinbaren muss“, ist Roittner überzeugt.
Sattes Umsatzplus
Und auch sonst laufen die Geschäfte für die Drogeriemarktkette sehr gut. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) konnte dm seinen Umsatz in Österreich um 5,3 Prozent auf 720 Millionen Euro steigern. „Vorarlberg hat dabei überdurchschnittlich zur guten Entwicklung beigetragen“, so Roittner, der allerdings keine Zahlen für Vorarlberg nennen will. Sowohl die Schweizer und Liechtensteiner Kunden hatten ihren Anteil am guten Ergebnis, genauso wie die Tatsache, dass der Markt für Konsumgüter wächst. Auch vom Lebensmittelhandel beziehungsweise dem Mitbewerb gab es Verschiebungen zugunsten der Drogeriemarktkette. Vom Aus des Schlecker-Nachfolgers dayli hat dm indes heuer kaum profitiert. Bei den Umsätzen habe sich vieles schon im letzten Jahr verlagert.
Dichte an Filialen hoch
18 Filialen betreibt dm in Vorarlberg. Neue kamen im abgelaufenen Geschäftsjahr keine dazu. „Beim Filialnetz gibt es kaum mehr weiße Flecken. Die Dichte ist schon sehr hoch. Unser Fokus liegt daher in der qualitativen Aufwertung der bestehenden Standorte“, berichtet Roittner. Im Zuge dessen wurden die Filialen Bludenz, Lauterach und Bregenz neu gestaltet. Neu bei dm ist auch der Online-Shop. „Ich glaube, dass der Online-Handel in einem gesunden Verhältnis zum stationären Handel stehen muss“, erklärt Roittner.
Wir bilden zur Zeit so viele Lehrlinge wie noch nie zuvor aus.
Thomas Roittner

Kennzahlen
Geschäftsjahr 2012/13
(per Ende September)
» dm Österreich: 720 Mill. Euro Umsatz (+5,3 %); 380 Filialen: 6039 Mitarbeiter
» Gesamtkonzern: 7,69 Milliarden Euro Umsatz (+ 11,9 %); 2893 Filialen; 50.000 Mitarbeiter
» Vorarlberg: 18 Filialen; 288 Mitarbeiter (davon 48 Lehrlinge)