Zwischen Arosa und Lenzerheide

dORen. (VN-sca) Die Welt der Seilbahnbauer ist überschaubar. Zuerst gibt es den Weltmarktführer aus Wolfurt und dessen Konkurrenten aus Südtirol. Und dann gibt es einige Nischen-Hersteller – z. B. das Dorener Seilbahnunternehmen Ludwig Steurer, das mit seinen maßgefertigten Seilbahnen trotz kleiner Mannschaft weltweit Prestigeaufträge ausführt. Derzeit sind die Mitarbeiter des „Maßschneider“-Betriebes mit voller Kraft in der Schweiz tätig: Sie bauen die Seilbahnverbindung zwischen den beiden weltberühmten Wintersportorten Lenzerheide und Arosa. Ein Projekt, das seit Jahrzehnten diskutiert wurde und nun in der zweiten Jännerhälfte 2014 fertiggestellt wird.

Größter Einzelauftrag

Mit einer Auftragssumme von rund 10 Millionen Euro ist die Pendelseilbahn laut Geschäftsführer Roland Fritz der bislang größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte. Was ihn besonders freut: „Wir haben diesen Auftrag gegen die Konkurrenz des weltgrößten Pendelbahn-Erzeugers, der in der Schweiz beheimatet ist, bekommen. Entsprechend wird das Projekt beobachtet“, so Fritz gegenüber den VN.

Und die Beobachter bekommen was zu sehen. „Die Arbeit ist höchst speditiv vorangegangen“, lobt der Dorener Seilbahner die Mitarbeiter. Man habe das extrem kurze Zeitfenster genutzt und werde das Projekt mit geringer Verzögerung abschließen. Besonders das Frühjahr hat den Seilbahnbauern übel mitgespielt. Durch das schlechte Wetter, das „in 2000 Meter natürlich Schnee brachte“, habe sich der Beginn der Arbeiten hinausgezögert, berichtet der Steurer-Chef über Hemmnisse beim Bau.

Anspruchsvolle Aufträge

Steurer hat in den letzten Jahren eine Reihe von anspruchsvollen Aufträgen im Bereich Pendelbahnen ebenso wie bei Material- und Standseilbahnen ausgeführt. 2009 wurde eine Auslandstochter in der Schweiz gegründet, tätig ist man hauptsächlich in Österreich, Deutschland und der Schweiz.