Energie-Mauer, die schützt

Markt / 18.12.2013 • 19:22 Uhr
Erfinder Markus Niederdorfer und Takashi Kubota, der den Markt für die neue Erfindung in Japan und im gesamten Fernen Osten sondieren wird.   Foto: Floodprotect  
Erfinder Markus Niederdorfer und Takashi Kubota, der den Markt für die neue Erfindung in Japan und im gesamten Fernen Osten sondieren wird.  Foto: Floodprotect  

Der Feldkircher Erfinder Markus Niederdorfer entwickelt Hochwasserschutz, der Energie erzeugt.

Feldkirch. (VN-sca) Klimaforscher warnen: Naturkatastrophen werden weiter zunehmen. Weltweit, davon ist Zentraleuropa nicht ausgeschlossen. In Vorarlberg haben gleich mehrere Jahrhunderthochwässer in den vergangenen Jahren für große Schäden gesorgt. Für den Feldkircher Techniker Markus Niederdorfer, der bereits den Vorarlberger Innovationspreis für seine „Pet Flat“ genannte Entwicklung gewonnen hat, Anlass nachzudenken. Und ihm ist auch etwas eingefallen: Er hat unter der Marke „Floodprotect“ ein Hochwasserschutz-System entwickelt, das bei Fachleuten auf großes Interesse stößt. Es handelt sich dabei um eine bis zu 8 Meter hohe und
4 Meter dicke Mauer, die durch den Auftrieb des bei einem Hochwasser steigenden Wasserpegels von selbst nach oben steigt und so vor Überflutungen schützen soll.

Energieerzeuger

Aber nicht nur bei Hochwasser macht sich Niederdorfers Mauer nützlich: Während sich die Wand unsichtbar im Boden befindet, wird umweltfreundliche Energie aus Sonnenkraft für zwischen 300 und 600 Haushalte pro Kilometer erzeugt. Bei Bedarf könne, so der Erfinder, mit dem System im Sommer thermische Energie in den Boden „geladen“ werden, und diese Energie zeitversetzt im Herbst oder Winter zum Heizen genutzt werden.

Standort für Pilotprojekt

Ob auch funktioniert, was so logisch klingt, soll selbstverständlich getestet werden. „Derzeit wird für das Pilotprojekt gerade ein gut geeigneter Standort in Österreich gesucht. Optimal wäre ein bereits bestehender Damm an einem Fluss, der verstärkt und erhöht werden soll“, erklärt Niederdorfer und hofft, dass auch im eigenen Bundesland entsprechendes Interesse herrscht. Empfehlungen hat er jedenfalls genug: Ob vom heimischen Energieerzeuger VKW oder von der Universität für Bodenkultur, ob vom Neuen Technikum Buchs oder vom Wirtschaftsministerium – jetzt braucht es nur noch einen ersten Investor.

Technische und andere Details zu ­Niederdorfers Hochwasserschutz-Innovation: floodprotect@dsl.li