Erwartungen an das neue Jahr

Markt / 20.12.2013 • 19:51 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

Schwarzach. Im Jahr 2014 erwarten wir in Europa eine Fortsetzung der Konjunkturerholung. Die Wachstumsunterschiede zwischen den Euro-Ländern

dürften bestehen bleiben, sollten im Jahresverlauf aber abnehmen. Mit der konjunkturellen Aufhellung sollte sich der Gewinntrend der Unternehmen verbessern – und zwar in allen Euro-Ländern. Bei den Sektoren Industriegüter und Technologie sollte es die deutlichsten Anhebungen der Gewinnschätzungen geben. Für die Versorger und die Telekomwerte erwarten wir hingegen weitere Abstufungen. Der Treiber der letzten Jahre, die Geldpolitik der Notenbanken der Industrieländer, sollte expansiv bleiben, auch wenn die US-Notenbank kürzlich den Startschuss zur Drosselung ihrer Anleihekäufe gab. Trotzdem bleiben die monatlichen Ankäufe auf einem überaus hohen Niveau. Allerdings sollte die Phase der ultra-tiefen Zinsen in den USA damit de facto beendet sein, auch wenn die erste eigentliche Zinsanhebung noch in ferner Zukunft liegt. Aber die Wende in der Geldpolitik könnte für die Börsen sehr wohl zum entscheidenden Ereignis im neuen Jahr werden. Seit fünf Jahren herrscht nun ein Niedrigzinsumfeld, das viele Anleger auf der Suche nach Rendite in die Aktienmärkte „gezwungen“ hat. Wenn diese Phase langsam ausläuft, werden die Karten wohl auch an den Börsen neu gemischt.

monika.rosen@unicreditgroup.at, Mag. Monika Rosen, Chefanalystin, Bank Austria Private Banking