3748 Schneeschaufeln für die Vogewosi-Mieter

Vogewosi schafft Tausende Schneeschaufeln an. Das wollte der Produzent schriftlich.
Dornbirn. Der letzte Winter schreckte die Verantwortlichen der größten gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft, der Vogewosi, auf. Derart viel Schnee gab es seit vielen Jahren nicht mehr. Dementsprechend schwierig gestaltete sich die Räumung. Als Eigentümer der Wohnanlagen musste sich die Rechtsabteilung mit etlichen auf Schnee und Eis verunfallten Personen auseinandersetzen. „Wir sind zwar versichert für solche Fälle, aber die Haftung wird für Eigentümer immer noch brisanter“, erzählt Vogewosi-Geschäftsführer
Hans-Peter Lorenz, „deshalb haben wir beschlossen, den Mietern das richtige Werkzeug an die Hand zu geben.“ Und das sind exakt 3748 Schneeschaufeln, rund 1800 „Hütle“, die vor rutschigem Untergrund warnen und 1500 Schneestangen mit dem Hinweis auf Dachlawinen. Die Schaufeln übrigens in doppelter Ausfertigung pro Haus, damit ja nichts schiefgehen kann.
Bei aller Vorbereitung auf Schnee und Eis ist Lorenz aber froh, dass es bislang noch gar keinen Schnee im Tal gehabt hat, das vermindert das Risiko auf Verletzungen und nachfolgende Rechtskonflikte noch mehr als die optimale Ausstattung der potenziellen Schneeräumer. Den Auftrag bekam der Schrunser Baumarkt Bömag. Herbert Waidacher: Das war der größte Auftrag, den unsere Firma in diesem Bereich je bekommen hat.“ Als er die Order weiterleitete an den Produzenten, bestand dieser auf Rechtssicherheit. Die oberösterreichische Erzeugerfirma wollte eine schriftliche Bestätigung, bevor sie die Metallpresse in Betrieb nahm. Waidacher: „Nicht einmal das Magistrat der Stadt Wien hat bei einem einzelnen Auftrag je so viele Schaufeln bestellt.“
Pro Haus zwei Schaufeln
Für die Beschaffung und die anschließende Verteilung sorgte Edwin Egele, bei der Vogewosi für die technische Hausverwaltung verantwortlich: „Wir haben für sämtliche Hauseingänge vorgesorgt. Es gibt in jedem Haus zwei Schaufeln.“ Man habe die Lieferung des „Winter-Packages“ mit einem Begleitschreiben versehen, um die Mieter zu sensibilisieren, sagt Hans-Peter Lorenz, dessen Ziel es aber langfristig ist, die Schneeräumung auszulagern. Derzeit gebe es allerdings nicht die Kapazitäten in Vorarlberg, bedauert er. Bis es so weit sei, seien die Bewohner vertraglich zur Räumung angehalten. Auch das Aufstellen der Warnhinweise fällt bei den nicht „fremdgeräumten“ Anlagen in die Pflichten, von denen die Vogewosi ihre Mieter entbinden will. Bis es dahin hofft Lorenz, dass nicht allzuviele der Schaufeln dem Schwund anheimfallen.
Schneeräumungen
» 3748 Schneeschaufeln für alle Vogewosi-Hauseingängen
» 1840 Steller mit „Rutschwarnung“
» 1500 Stangen mit „Dachlawinen“-Warnung