Weniger Neuwagen 2013

Schwarzach. 566 Autos haben Vorarlbergs Händler im abgelaufenen Jahr weniger abgesetzt als noch 2012. Dennoch spricht der heimische Autohandel von einem „guten Jahr“, wie Manfred Ellensohn, Sprecher des heimischen Kfz-Handels in der Wirtschaftskammer, gegenüber den VN bestätigte.

4,1 Prozent weniger Autos wurden für die Vorarlberger Straßen neu zugelassen. Das Minus wurde durch den guten Verkauf im Dezember (siehe Factbox) noch im Rahmen gehalten. Schon im Dezember 2013 rechnete Ellensohn im VN-Gespräch mit 12.800 bis 13.000 verkauften Neuwagen. Geworden sind es jetzt 13.080. Das Ergebnis ist für Ellensohn absolut „zufriedenstellend“, vor allem wenn man bedenkt, dass man sich auf einem hohen Niveau bewege. Schaut man sich die Zahlen der letzten 13 Jahre an, so geht 2013 als ein Top-3-Jahr in die Geschichte ein.

Viele Kurzzulassungen

Die guten Zulassungszahlen haben allerdings auch einen schalen Beigeschmack: Kurzzulassungen nahmen um 30 Prozent zu. Zu den Verlierern des Autojahres 2013 gehört der Benzinmotor. Denn während letztes Jahr in 7032 neu zugelassenen Pkw ein Dieselmotor schnurrt, wurden lediglich 5821 Neuwagen mit Benzinantrieb verkauft.

Gute Nachrichten bieten die Kfz-Zahlen für die Umwelt. Österreichweit werden immer mehr abgasärmere Pkw zugelassen. Und: Erdgas- und elektrobetriebene Fahrzeuge sind auf dem Vormarsch – wenn auch noch mit ganz kleinen Schritten. 654 Elektrofahrzeuge wurden 2013 in Österreich zugelassen, das sind 53,2 Prozent mehr als im Vorjahr. 455 neue Pkw fahren mit Erdgasantrieb über die österreichischen Straßen. Wie die VN bereits berichteten, gilt dieser Trend nicht für Vorarlberg: Bis zum 17. November waren lediglich 19 Elektroautos neu zugelassen worden.

Optimistisch für 2014

Geht es nach Manfred Ellensohn, kann die Vorarlberger Autobranche optimistisch auf 2014 blicken. Schon im Herbst gab es Monate, die gemessen am Absatz deutlich über dem Vorjahr gelegen sind – allen voran der Dezember (plus 7 Prozent). Und die Rahmenbedingungen sollen gut sein: Die Autoindustrie bringt viele neue Modelle auf den Markt. Zudem bleiben die Finanzierungskosten niedrig.

NoVa wird erhöht

Trotz allen Optimismus ziehen am Autohändler-Himmel auch ein paar dunkle Wolken auf. Denn ab dem 1. März wird der NoVa-Höchststeuersatz von 16 auf 30 Prozent angehoben. Diese Abgabe fällt beim Kauf eines Neuwagens an. Zusätzlich werden die Kraftfahrzeugsteuer und die motorbezogene Versicherungssteuer (jährlich fällig) angehoben.

Deshalb schauen sich viele vor der Erhöhung um ein neues Auto um, damit sie die Mehrbelastung so umgehen können – die ersten beiden Verkaufsmonate werden also auf jeden Fall stark sein.

Für uns war 2013 ein zufriedenstellendes Jahr.

Manfred Ellensohn